Das Oszilloskop markiert den Studienabschluss

Kein Treffen in der Realität, dafür eine besondere Aufführung der Einsatzmöglichkeiten eines Oszilloskops: Der Fachbereich IEM der THM hat die Absolventinnen und Absolventen zweier Jahrgänge verabschiedet.

Fachbereich IEM verabschiedet zwei Jahrgänge

Einen kurzen Moment steht jeder im Mittelpunkt. Das haben sich die Absolventinnen und Absolventen des Friedberger Fachbereichs Informationstechnik, Elektrotechnik und Mechatronik an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) verdient. Seit anderthalb Jahren waren sie meist nicht mehr als eine von vielen Kacheln in digitalen Konferenzsystemen. Und die aktuelle Coronalage bringt sie auch zu ihrer Abschlussfeier in die gleiche Situation – am Bildschirm folgen sie der von Prodekan Prof. Dr. Karsten Leitis moderierten Show, die am Fachbereich für sie organisiert wurde. Und dann folgt der besondere Moment: Rund 200 Namen, jeder für einige Momente ganz für sich, erscheinen auf den Bildschirmen. Eine Würdigung der Studierenden, die eben keine anonyme Masse sind.

„Wir werden Sie nicht vergessen“, verspricht auch Dekan Prof. Dr. Sergej Kovalev – verbunden mit der Bitte, auch die THM nicht zu vergessen. „Schicken Sie später mal Ihre Kinder hier zu uns nach Friedberg zum studieren“, scherzt er. Für die allermeisten Absolventinnen und Absolventen geht es zuvor aber direkt ins Berufsleben – viele haben schon eine Stelle in Sicht oder diese bereits angetreten, denn es werden gleich zwei Jahrgänge verabschiedet. „Sie haben einen Abschluss mit Zukunft“, betont in seinem Video-Grußwort THM-Präsident Prof. Dr. Matthias Willems. Dass sie ihn in diesen besonderen Zeiten erfolgreich abgelegt hätten, mache ihn nochmals wertvoller.

Die Besten der beiden Jahrgänge werden in der mit Musik von „Big G & The Boozeheads“ umrahmten Veranstaltung ausgezeichnet. Studiengangsleiter Prof. Dr. Dominik Schultes ehrt die besten Bachelor der Medieninformatik, Studiendekan Prof. Dr. Martin Gräfe die Bachelor der Allgemeinen Elektrotechnik, Nachrichtentechnik und Computernetze sowie der Technischen Informatik. Kovalev ehrt die besten Master aller Studiengänge und Prof. Dr. Dominik Schultes verleiht den Medieninformatik-Preis.

Mit dem Friedrich-Dessauer-Preis des VDE Rhein-Main zeichnet Dr. Bernhard Schild für ihre besondere Leistung die Master Muhammad Biben Triadi, Pavlo Soroka und Shrinath Chede sowie die Bachelor Pascal Pfeiffer, Johannes May und Victor Kamdem Kamgang aus. Der Exzellenz-Preis geht an Holger-Dominik Döring (Master) sowie Sebastian Büttner, Marcel Yannick Bothe, Tim Dawin und Christopher John (Bachelor). Für einen speziellen Moment des Erinnerns sorgt schließlich Prof. Dr. Andreas Penirschke: Mithilfe eines Oszilloskops macht er Musik sichtbar – graugrün flimmerten zu Techno-Klängen Formen über die Bildschirme, bevor sich die nunmehr ehemaligen Studierenden zuprosten.

Foto: THM