Improvisieren für ein erfolgreiches Technikum

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Technikantinnen und Organisatorinnen (v.l.): Lotta Schäfer, Miriam Altenhöfer, Melanie Heimann, Lea Leschhorn und Arzu Ashir

Dieser Durchgang des Hessen-Technikums war von Onlineveranstaltungen und Veränderungen geprägt: Von den 25 Schnuppertagen für die vier jungen Frauen fanden sechs in Präsenz statt – immerhin. Die übrigen wurden digital angeboten. Auch so waren Workshops und kleinere Projekte möglich. Dafür wurde den Technikantinnen für zuhause Material und Laptops zur Verfügung gestellt. Abwechslungsreich haben die beteiligten Fachbereiche ihre Angebote gestaltet – gleich ob analog oder digital.

Und so zogen die jungen Frauen, die ihr Abitur oder Fachabitur im vergangenen Sommer abgelegt hatten, in der Abschlussveranstaltung mit Projektkoordinatorin Miriam Altenhöfer und Prof. Dr. Katja Specht, THM-Vizepräsidentin für Studium und Lehre, auch ein positives Fazit ihres fünfmonatigen „Reinschnupperns“ in die Welt der naturwissenschaftlich-technischen Studiengänge an der THM. Specht nannte das Technikum einen „wichtigen Baustein bei der Berufs- und Studienorientierung für Frauen“. Das bestätigte Technikantin Melanie Heimann: „Ich habe im Praktikum direkt ein Angebot für einen dualen Studienplatz bei StudiumPlus bekommen“, sagt sie – den werde sie auch annehmen. Die Praktikumssituation hatte sich als schwierig erwiesen, weil einige Unternehmen auf Grund von Corona keine Plätze anboten. So sprang die THM stellenweise ein und ermöglichte Praktika in der Abteilung „Forschung und Transfer“ wie auch im Makerspace Gießen.

Die jungen Frauen haben unter anderem das Motorsport-Team der THM besucht, die Physik-Labore in Friedberg, den StudiumPlus-Campus in Wetzlar und auch daheim an Experimenten gearbeitet – und etwa eine Pflanzengieß-Anlage selbst programmiert und gebaut. Eingeführt wurde eine monatliche Online-Reflexion mit den anderen Standorten in Hessen, um das Netzwerk der Technikantinnen zu stärken. Außerdem hat jede Hochschule einen Online-Schnuppertag gestaltet, um andere MINT-Studiengänge und Studienorte kennenzulernen.

Das Programm läuft mit dem März aus, doch laut Koordinatorin Altenhöfer wird es wegen des Erfolgs und des Interesses vieler Abiturientinnen weitergeführt. Daher haben alle hessischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften gemeinsam eine QuiS-Förderung (Qualität in Studium und Lehre) beantragt und die THM hat schon jetzt die Fortsetzung bis 2025 zugesagt. Die Vorbereitungen für den nächsten Durchgang ab dem 1. Oktober 2021 laufen also bereits – in der Hoffnung, den nächsten Technikantinnen wieder Angebote in Präsenz machen zu können.

Foto: THM